Sonntag, 19. Januar 2014

Easy - Christoph Wortberg



In seinem Roman Easy entführt uns Christoph Wortberg in eine normale deutsche Großstadt und lässt uns an der Geschichte von Alex, 14 Jahre alt, teilhaben.
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Alex, genannt Crazy, lebt mit seiner Mutter und seinen beiden Zwillingsbürdern Kevin und Dennis in einer Wohnsiedlung. Da seine Mutter alleine für den Unterhalt aufkommen muss, leben sie mehr schlecht als recht und kommen gerade so mit den Einkommen aus.
Kurz vor der Einschulung der Zwillinge stirbt die Oma der Kinder und mit der Mutter von Alex geht eine Verwandlung vor. Sie legt sich nach der Beerdigung der Mutter / Oma in ihr Bett und steht nicht mehr auf.
Alex, der vollkommen verzweifelt ist, versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass nach außen dringt, dass seine Mutter nicht arbeiten geht. Er versorgt die Brüder, kümmert sich um seine Mutter, findet heraus, dass sie ihre Arbeit verloren hat und versucht, ihr einen neuen Arbeitsplatz zu beschaffen. Zusätzlich hängt die Aussage des Jugendamtes, man werde sich um die Familienverhältnisse kümmern, wie ein Damoklesschwert über der Familie.
Mit viel Witz, Geschick und einigen Tricks und Kniffen gelingt es Alex, die tatsächliche Situtation der Familie geheim zu halten. Er geht in die öffentliche Bücherei und findet dort den Grund für das Verhalten seiner Mutter. Diese leidet, aus ihm unbekannten Gründen an Depressionen und er versucht alles, auch mit der Hilfe der Bibliothekarin Hanna, um seine Mutter zurück ins Leben zu bringen.
Dazu macht er sich noch auf die Suche nach dem Vater der Kinder, der seine Mutter verlassen hat, als sie mit den Zwillingen schwanger war.
Mutig, witzig und teilweise auch nachdenklich sucht Alex einen Weg aus der Krise und findet ihn letztendlich mit Hilfe einiger Menschen auch.
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Das Buch hat mich sehr beeindruckt, denn es setzt sich mit einer Erkankung auseinander, die meist verschwiegen wird. Die depressive Mutter, der 14 -jährige Junge, die kleinen Geschwister, die Wohnsituation, die Probleme, die in dem Buch beschrieben werden, sind in jeder Stadt zu finden, wenn man sucht.
Der aus der "ICH"- Perspektive geschriebene Roman lässt den Leser an der Geschichte von Alex und seiner Familie direkt teilhaben. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, einmal mit dem Buch begonnen, kann man es erst weglegen, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist.
Dieses Buch kann ich wirklich weiterempfehlen, sowohl als Jugendbuch als auch als Buch für Erwachsene.
Von mir gekommt der Roman 5 Sterne
Weniger

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